Pfaffenberg

Kurzbeschreibung der Wandertour

Als Pfaffenberg bezeichnen viele Lautrer fälschlicherweise den Bereich der Pfaffenbergstraße.
Unser Vorschlag ist ein 1-stündiger Spaziergang über den richtigen Pfaffenberg
mit Start und Ziel Bremerhof.

Wir gehen mit der Wegmarkierung roter Balken hinauf zum Pfaffenbrunnen.
Der Brunnen erhielt seinen Namen vom Pfaffenberg (406 m), der Berg wiederum von den „Pfaffen“,
den Geistlichen des Kaiserslauterer Chorherrenstifts, deren Weg von der Stadt
zur Kirche St. Blasiusauf dem Aschbacherhof dort vorbeiführte.

Von 1894 bis zum Anschluss an die städtische Wasserversorgung 1930 steuerte der Brunnen
Wasser für den stets unter Wassermangel leidenden Bremerhof bei.

Rechts an der Hütte vorbei biegen wir an der nächsten Kreuzung rechts ab.
150 m weiter stand ein sogenannter Niveaustein in Wegnähe,
den Offiziere des königlich-bayerischen Generalstabs 1838 für Vermessungsarbeiten gesetzt hatten.
In den 1990er-Jahren wurde diese historische 1,2 m hohe Sandsteinsäule allerdings abgebaut
und durch einen heute gebräuchlichen kleinen Granitstein ersetzt.

200 m weiter kreuzen wir den Panoramaweg und gehen im sanften Bogen
den nach rechts führenden Pfad 300 m talwärts.
10 m links vom Weg entdecken wir dort den Julchen-Stein.

Der Gedenkstein wenige Meter links unterhalb des Pfades erinnert an
die 16-jährige Trippstadter Gastwirtstochter Julie Schaeffer,
die im Februar 1868 hier grausam ermordet wurde.

Nach weiteren 300 m biegen wir rechts in den breiten Fahrweg ein und entdecken nach kurzer Wegstrecke am Zusammentreffen mehrerer Wege die über 200 Jahre alte,
aus der Zeit Napoleons stammende Katharina-Eiche.
Der frühere Forstbeamte Heinz Becker widmete sie der langjährigen Waldarbeiterin
Katharina Woll anlässlich ihrer Pensionierung 1980.

Geradeaus weitergehend kommen wir kurz danach zum Reichswaldbrunnen.
Der Laufbrunnen mit Anschluss an das Leitungsnetz wurde 1972 von
der Reichswaldgenossenschaft Kaiserslautern errichtet.

Wenige Meter neben dem Brunnen stand die 400 Jahre alte „Dicke Eiche“.
Sie musste 1959 nach Fäulnis und Brandanschlägen gefällt werden.
Auf dem Gedenkstein ist zu lesen: „Hier stand die Dicke Eiche, die 400 Jahre lang …
Am 20.4.1963, am Tag des Baumes, pflanzten in ihren morschen Stumpf eine junge Eiche …
Um die heute schon recht stattliche neue Eiche können im Boden noch Reste
der einstigen „Dicken Eiche“ entdeckt werden.

Von unserem bisherigen Weg rechts abbiegend erreichen wir nach kurzer Gehzeit
wieder den Bremerhof.

Die Länge der Tour beträgt 2,7 km.

GPS – Datei