Pfaffenweg

Entdeckerrunde über den Pfaffenberg zum Madonnenweg
und zum Humbergturm

Start und Ziel am Bremerhof bei Kaiserslautern

Länge ca. 11 km , 205 Höhenmeter, Dauer etwa 3 Std.

Pfaffenbrunnen (1) – Panoramaweg (2) – Pfaffenfels (3) – Aschbacher Sohl (4) – hist. Steinbruch (5) – Madonnenweg (6) – LGK-Stein (7) – TSG-Brunnen (8) – Turnerbund-Stein (9) – Hindenburgstein (10) –
Dreieckstein (11) – Wolfsjägerhäuschen (12) –  Humbergturm (13)

Wir verlassen den Parkplatz Bremerhof Richtung Süden und folgen dem Hinweisschild
Richtung Trippstadt hinauf zum Pfaffenbrunnen (1).
Der Brunnen erhielt seinen Namen vom Pfaffenberg (406 m, wenige Meter westwärts),
der Berg wiederum von den Pfaffen, den Geistlichen des Kaiserslauterer Chorherrenstifts,
deren Weg von der Stadt zur Kirche St. Blasius auf dem Aschbacherhof hier vorbeiführte.
Ab 1894 steuerte der Brunnen Wasser zur Versorgung des Bremerhofs bei,
der stets unter Wasserknappheit litt.
Erst 1935 fand der Bremerhof Anschluss an die Wasserversorgung der Stadt Kaiserslautern.
Der Brunnen wurde mehrfach umgestaltet, zuletzt 1987.
Das Wasser fließt heute über 57 Sandsteinblöcke in Kaskaden den Hang hinab.

Wir folgen dem Panoramaweg (2) (Hinweisschild) Richtung Westen.
Der Weg ermöglicht einige schöne Aussichten auf die Stadt Kaiserslautern,
das Pfälzer Bergland und den Donnersberg.

An der Weggabelung nach ca. 400 m bleiben wir auf dem oberen Weg,
der sich kurz danach in einem Bogen Richtung Süden wendet.

Nach weiteren 500 m steht rechts am Wegrand der Pfaffenfels (3).
Er erinnert an den Weg (Aschbacher Pfad) der Pfaffen über den Pfaffenberg
zur früheren Amtskirche des Herrschaftsbezirks Wilenstein in Aschbach.

Dem Weg weiter in bisheriger Richtung folgend,
erreichen wir die Aschbacher Sohl (4) mit ihrer Schutzhütte.
Als Sohl oder Suhle bezeichnet man eine morastige Bodenvertiefung.

Wir folgen weiter dem leicht nach links schwenkenden Fahrweg um an der Weggabelung
nach etwa 100 m rechts weiter zu gehen.
Nach weiteren 350 m stoßen wir auf eine Wegspinne
(Achtung: Nach einem kurzen Ausflug kehren wir hierher zurück!).
Wir biegen hier zunächst links und dann nach 120 m in den Weg rechts ab.

Nach ca. 230 m erkennen wir 10 m vom rechten Wegrand entfernt einen niedrigen Zaun.
Nach wenigen Metern biegen wir rechts auf einen nur noch schwach erkennbaren Weg ab.
Dieser führt uns in einem engen Bogen nach rechts unten in einen Steinbruch.

Der historische Steinbruch (5) lieferte einst das Baumaterial für den
1898 erbauten Landgasthof Grün,  Aschbacherhof.
Nicht nachweisbar ist, ob davor schon für den Bau anderer Hofgebäude
oder für das ehem. Kirchlein St. Blasius hier Steine gebrochen wurden.

Wir gehen die knapp 500 m zur Wegspinne zurück,
und folgen dort dem Hinweisschild Madonnenweg (6).

Nach ca. 400 m entdecken wir links direkt am Wegrand einen imposanten Fels.
In den Stein eingelassen ist eine Bronzetafel mit einer Darstellung der Mutter Gottes und ihrem Kind.
Die Gestaltung des Felsens geht auf eine Initiative des früheren Forstbeamten Heinz Becker zurück (1986).
Die Tafel fertigte und stiftete der Nähmaschinenhersteller Pfaff.

Nach weiteren 350 m entdecken wir links im Hang einige große Felsen.
Wer Lust hat, kann zu einer Höhle unter dem ersten Fels aufsteigen.
Diese Höhle, früher durch eine Eisentür verschlossen,
diente als Pulverkammer für den nahegelegenen Steinbruch.

Weiter auf unserem Weg,
entdecken wir nach ca. 800m (auf Höhe des im Tal liegenden Brunnenhäuschens)
direkt am linken Wegrand den LGK-Stein (7).
Die Inschrift LGK 1952 mit dem Wappen der Stadt Kaiserslautern erinnert daran,
dass Häftlinge aus dem Landgerichtsgefängnis Kaiserslautern in den Nachkriegsjahren
hier am Waldwegebau beteiligt waren.

Am Ende des Madonnenweges, im Tal des alten Letzbachs angekommen,
biegen wir rechts in den Fahrweg ab.
Vor Jahrhunderten befand sich hier im Tal die untergegangene Siedlung (Wüstung) Lützelbach –
1222 urkundlich erwähnt.
Den Gedenkstein entdecken wir unmittelbar an der Abbiegung.
Am Ende des Fahrweges biegen wir links ab, um nach 10 m sofort wieder links weiter zu gehen.

Der Weg stößt direkt auf den TSG-Brunnen (8). 1973 wurde der Brunnen,
angeregt von Vereinsmitglied Kurt Mohr und durch die Spende eines Gönners ermöglicht,
von der Wanderabteilung der TSG 1861 Kaiserslautern errichtet.

Wir folgen dem Hinweisschild Hindenburgpfad bergauf. Nach ca. 750 m (Ruhebank) sehen wir
links am Hang den Turnerbund-Stein (9) mit einem Logo des DTB.
Geschaffen zum 125-jährigen Jubiläum des Pfälzer Turnerbundes (gegr. 1861) auf Initiative
von Johann Steingötter (TFC Kaiserslautern).

30 m weiter steht direkt am Weg der um 1930 geschaffene Hindenburgstein (10) mit einem Portrait
des ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Der Pfad endet am Dreieckstein (11).
Hier trafen einst die Grenzen von Stadt-, Reichs- und Stiftswald zusammen.
Die drei Seiten des alten Grenzsteins zeigen neben dem Wappen der Stadt Kaiserslautern
das Wittelsbacher Wappen für Kurpfalz-Bayern und die Wolfsangel für den Besitz
des Lauterer Chorherrenstifts.

Die Wegmarkierung mit dem roten Turmlogo führt uns 350 m bergauf.
Nach dem steilem Anstieg passieren wir hinter der Wegspinne
die rechts des Weges liegende Waldabteilung Wolfsjägerhäuschen (12).
Einer der städtischen Wolfsjäger hatte hier sein Haus,
knapp 4 auf 5 m groß plus 2,5 ha Land zur Bewirtschaftung.
Die Grundmauern des Häuschens wurden vom Forst vor Jahren freigelegt,
mittlerweile sind sie wieder unter Laub und Ästen verschwunden.
Mit der Einverleibung der Pfalz durch Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts
übernahmen französische Forstleute die Wolfsjagd.

Nach 700 m erreichen wir den Humbergturm (13).
Der Aussichtsturm steht auf dem 425 m hohen Großen Humberg.
Der Turm wurde 1899/1900 vom damaligen Humberg-Verein errichtet.
Er ist heute im Besitz der Stadt Kaiserslautern. Der Turm ist fast 36 m hoch.
163 Stufen führen zur Aussichtsplattform in 28 m Höhe.

Um seine Attraktivität als Wanderziel macht sich heute
der Humbergturm-Verein Kaiserslautern e.V. verdient.

Der Wanderweg Nr. 2 führt uns bergab in westlicher Richtung zum Ausgangspunkt Bremerhof zurück.

Die Wanderung als pdf-Datei zum Ausdrucken: Pfaffenweg

GPS-Datei